Schwangerschaft und Nabelschnurblut
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR SCHWANGERSCHAFT!
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kind von ganzem Herzen alles Gute und möchte Ihnen noch zwei Tips mit auf den Weg geben:
FRUCHTWASSERUNTERSUCHUNG
Sollte Ihnen eine Fruchtwasseruntersuchung (Fruchtwasserpunktion, Amniozentese) empfohlen worden sein, oder Sie spielen mit dem Gedanken, diese Untersuchung machen zu lassen, bedenken Sie bitte folgendes:
Ihr Kind hat bei einer Fruchtwasseruntersuchung ein Risiko von 1,5% bis 8% daran zu sterben (siehe Wikipedia).
So hoch ist nämlich das Risiko für eine Fehlgeburt (Abort) nach Amniozentese.
Würden Sie einem höchstwahrscheinlich gesunden Menschen, den Sie über alles lieben und der sein ganzes Leben noch vor sich hat, so einem Risiko aussetzen? Wie gering ist im Vergleich dazu das Risiko einer relevanten Fehlbildung? Selbst bei Nachweis eines Gendefekts kann ein völlig "normaler" Mensch aufwachsen, denn das Ausmaß der Penetranz eines Defekts wird nicht mit untersucht (weil man es derzeit noch gar nicht kann).
NACKENTRANSPARENZMESSUNG
Bereits die Nackenfaltenmessung (Nackentransparenz) ist äußerst problematisch, da bei ca. 5% aller untersuchten Kinder auffällige Meßwerte festgestellt werden! Nur 10% davon weisen aber wirklich eine Besonderheit auf (siehe Wikipedia). Die übrigen völlig gesunden 90% davon werden überflüssigerweise einem tödlichen Risiko ausgesetzt, denn die Konsequenz einer auffälligen Nackenfalte ist ja eine Fruchtwasseruntersuchung.
Durchschnittlich sterben bei dieser Vorgehensweise bei 200 Fruchtwasseruntersuchungen drei gesunde Kinder (1,5%, s.o.). Ich verstehe nicht, wie man sich leichtfertig diesen "Empfehlungen" hingeben kann, sich aber den Kopf darüber zerbricht, welches Kindersitzmodell denn am sichersten sei.
NABELSCHNURBLUT
Im Nabelschnurblut Ihres Kindes sind junge Stammzellen enthalten, die man nach der Geburt aus dem Rest der abgeschnittenen Nabelschnur gewinnen und einfrieren kann. Das macht Nabelschnurblut zur idealen Quelle für Stammzellen, die über Jahrzehnte aufbewahrt und für die Therapie von Krankheiten verwendet werden können, nicht nur für das eigene Kind, sondern auch für andere Menschen. Die aktuellen Therapiemöglichkeiten sind noch sehr begrenzt. Ich gehe aber davon aus, dass sich das im Laufe der kommenden Jahrzehnte dramatisch ändern wird. Deshalb halte ich es für sehr sinnvoll, das Nabelschnurblut einlagern zu lassen.
