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Medikamentennebenwirkungen

Woran denken Sie bei Medikamentenebenwirkungen? Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Gewichtszunahme? Neben- und Wechselwirkungen bei der Medikamenteneinnahme sollte man nicht unterschätzen.

Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Gewichtszunahme sind die häufigsten Nebenwirkungen und sie klingen nach Absetzen der Arznei wieder ab. Fehlgeburten, verstümmelte Gliedmaßen, plötzlichen Herztod, Leber- und Nierenversagen sind ebenfalls Nebenwirkungen, allerdings mit dauerhaften Folgen. Besonders dramatische Nebenwirkungen zeigten z.B. Contergan (Thalidomid), Lipobay (Cerivastatin), diverse Rheumamittel und Antiarrhythmika.

Als Konsequenz wurden sehr strikte Auflagen für die Arzneimittelherstellung vorgeschrieben, so dass nach durchschnittlich 14 Jahren Entwicklung nur einer aus 10.000 getesteten Wirkstoffen die Medikamentenzulassung erhält. Dennoch sind nach Ergebnissen einer norwegischen Studie ca. 18 Prozent aller Todesfälle durch Arzneimittel verursacht, bzw. durch deren falsche Verordnung oder Anwendung. Die heimtückische Nebenwirkung von Contergan fiel erst 3 Jahre nach dessen Zulassung auf, bei Lipobay dauerte es 4 Jahre.

Nutzen abwägen

Medikamentennebenwirkungen sind grundsätzlich unerwünscht, aber jeder kennt vermutlich den Spruch: "Ohne Nebenwirkung auch keine Wirkung!". Es gilt also, den möglichen Nutzen des Medikaments mit den zu erwartenden Nebenwirkungen abzuwägen. Dazu müssen sehr viele Faktoren berücksichtigt werden, z.B. ob der natürliche Krankheitsverlauf (Selbstheilung) abgewartet werden kann und deshalb kein Medikament notwendig ist; welche Darreichungsform und Anfangsdosis in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter, Gewicht und Vorerkrankungen gewählt werden soll oder ob Arzneimittelinteraktionen (Wechselwirkungen verschiedener Medikamente untereinander) zu erwarten sind.

Sanfte Medizin

Dabei sollte man immer beachten, ob die Behandlung nicht auch mit "sanften" Maßnahmen wie orthomolekularer oder mitochondrialer Medizin erfolgen kann: Migräne lässt sich wirksam mit Vitamin B2 und Magnesium vorbeugen. Vitamin B3 senkt Cholesterin und reduziert Gefäßablagerungen. Schlafstörungen sprechen gut auf Vitamin B6, B12 und Folsäure an. Bei Sodbrennen und Appetitlosigkeit kann Vitamin B12 ganz gut helfen. Autoimmunthyreoiditiden (Hashimoto) können allein durch Seleneinnahme ausheilen. Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen und viele Beschwerden sind allein durch einen Mangel an Vitalstoffen verursacht.
Medikamente können aber auch einen Vitalstoffmangel verursachen: z.B. führen die Cholesterinsenker (Statine) zu einem Mangel an Coenzym Q10, welches eine wesentliche Rolle in der zellulären Energiegewinnung spielt. Die Folge sind die als Nebenwirkung bekannten Muskelschmerzen und in schweren Fällen die lebensgefährliche Laktatazidose.

Studieren Sie den Beipackzettel genau! Sie können von Ärzten und Apothekern nicht erwarten, dass sie alle Nebenwirkungen eines Medikaments wissen und Ihnen mitteilen. Achten Sie auf neue Beschwerden während der Medikamenteneinnahme und vergleichen Sie sie mit den Angaben im Beipackzettel. Der Umgang mit Medikamenten muß von allen Beteiligten sorgsam und genau sein, dann ist er auch so sicher, wie er nur sein kann.