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Weg vom Blauen Dunst

Jeder zweite Jugendliche raucht. Im Alter sind es dann nur noch 15 Prozent. Die Übrigen sind im Laufe der Jahre mit Genuß auf der Strecke geblieben, oder haben es sich abgewöhnt, zu rauchen. Wie man am besten vom Blauen Dunst wegkommt: Experten-Tipps von Dr. Alexander Hierl.

Die Droge Tabak macht süchtig und nur fünf Pozent schaffen es ohne Hilfe, wieder dauerhaft davon loszukommen. Was ist die Ursache für diese starke Abhängigkeit?

Ursachen für Abhängigkeit

Es ist das Nikotin, das sehr rasch über Schleimhäute und Lunge in den Blutkreislauf zum Gehirn gelangt. Etwa sieben Sekunden nach einem Lungenzug flutet das Nikotin im Gehirn an und wirkt je nach psychischer Ausgangslage stimulierend, aktivierend, belohnend, oder auch entspannend, beruhigend und befriedigend. Darüber hinaus hat das Nikotin eine ausgleichende Wirkung auf Stimmungsschwankungen.

Konkret hat der Raucher die Erfahrung gemacht, dass ihn die Zigarette aufbaut, wenn er ein emotionales Tief hat, und dass sie ihn beruhigt, wenn er angespannt ist. Dieses Gefühl kann er durch tiefe Lungenzüge verstärken. Außerdem wird bei jedem Zug das Belohnungssystem aktiviert und der Raucher mit einem positiven Gefühl zur ständigen Wiederholung angeregt. In Verbindung mit bestimmten Handlungen prägt sich dieses Verhalten tief im sogenannten Suchtgedächtnis ein, was einer klassischen Konditionierung entspricht.

Typische Situationen sind z.B. beim Telefonieren, an der Bushaltestelle, nach den Essen, beim konzentrierten Arbeiten … So vielfältig die Wirkungen des Nikotins sind, so unterschiedlich sind die individuellen Beweggründe zu rauchen. So gibt es Genußraucher, Entspannungsraucher, Streßraucher, Suchtraucher, Gelegenheitsraucher und Figurraucher.

Nichtrauchen beginnt im Kopf

Ist der Entschluß gefallen, mit dem Rauchen aufhören zu wollen, holt man sich am besten erst mal Unterstützung. Ein Arzt, der in der Raucherentwöhnung geschult ist, kann wertvolle Hilfestellung leisten. Er übernimmt sozusagen das Coaching, leitet und begleitet den Raucher zum Nichtraucher. Dazu kombiniert er Techniken aus der Verhaltens- und Gesprächstherapie und gibt konkrete Anweisungen, die den Raucher befähigen, mit den Suchtattacken fertig zu werden.
Unterstützend können Akupunktur, Homöopathie, Hypnose, Nikotinersatz oder Medikamente eingesetzt werden. Grundsätzlich hat man mit kompetenter Unterstützung eine Erfolgsquote von über 50 Prozent, dauerhaft Nichtraucher zu bleiben.